- Kieselsäure
- Kie|sel|säu|re 〈f. 19; unz.; Chem.〉1. Sauerstoffsäure des Siliziums3. Dikieselsäure
* * *
Kie|sel|säu|re [↑ Kiesel (2)]: Sammelbez. für die in freiem Zustand mit Ausnahme der Orthokieselsäure (Monokieselsäure; Si(OH)4 oder H4SiO4) unbekannten Oxosäuren des Siliciums, die aber in Form ihrer Salze (↑ Silicate) in der Natur gesteinsbildend weit verbreitet bzw. als ↑ Wasserglas technisch nutzbar sind. Durch ihren Wassergehalt charakterisierbare K. (allg. Formel: SiO2·nH2O) sind die sog. Metakieselsäure (H2SiO3 oder SiO2·H2O), Dikieselsäure (H2Si2O5 oder 2 SiO2·H2O) u. Pyrokieselsäure (veraltetes Syn.: Orthodikieselsäure, H6Si2O7 oder 2 SiO2·3 H2O), aus denen durch weitere Kondensation kettenförmige Polykieselsäuren (H2 n+2 Sin O3 n +1), zwei- u. dreidimensionale K.-Polymere sowie schließlich ↑ Siliciumdioxid (SiO2, Kieselsäureanhydrid, jargonhaft: »K.«) entstehen. Die durch Säurefällung (Fällungskieselsäuren, gefällte K.) oder durch Flammenhydrolyse (pyrogene K.) hergestellten K. finden Verwendung als ↑ Kieselgel.* * *
Sauerstoffsäure des Siliziums.* * *
Kie|sel|säu|re, die (Chemie): Sauerstoffsäure des Siliziums.
Universal-Lexikon. 2012.